3. Arbeitstagung "Religionslinguistik"
OPFER
17. und 18. Oktober 2019 Dresden
Die dritte Arbeitstagung zur Religionslinguistik wird das Opfer in den Mittelpunkt stellen. Zu denken ist dabei nicht nur an die Thematisierung und den Vollzug von (Selbstauf-)Opferungen in religiösen Praxen im Kontext von Verehrung und Vergegenwärtigung, sondern auch an systematische Zuweisungen von Opferrollen bis hin zur Etablierung von Lebensentwürfen in religiösen Kontexten, die ein Opfer archetypisch als Verstehenshorizont voraussetzen. Das Thema Opfer, welches religionssoziologisch bestens ausgeleuchtet (man denke z.B. an René Girards Das Heilige und die Gewalt oder die Arbeiten von Marcel Mauss zur Gabe oder seine Religionssoziologischen Schriften) und in einzelnen literaturwissenschaftlichen Arbeiten adaptiert worden ist, in der Religionslinguistik aber bisher eine untergeordnete Rolle spielte, soll den thematischen Rahmen der Arbeitstagung bilden.
Neben einschlägigen Vorträgen sollen auch Nachwuchswissenschaftler·innen die Möglichkeit erhalten, aus ihren laufenden Forschungsarbeiten gern auch zu anderen religionslinguistischen Themen zu berichten. Gemeinsam werden in Workshops darüber hinaus einzelne theoretische Fragestellungen vertieft werden.
Mit Beiträgen von:
Cornelia Bock (Hamburg), Maria Fritzsche (Berlin), Simon Meier-Vieracker (Dresden), Alexander Lasch (Dresden), Wolf-Andreas Liebert (Koblenz), Elias Schmitt (Koblenz) und Kerstin Roth (Heidelberg).
Studierende und interessierte Kolleg·inn·en sind sehr herzlich eingeladen; um kurze Rückmeldung für die bessere Planung via E-Mail wird gebeten.
Für die Seminare "Digital gestützte Analyse in der Historischen Linguistik" und "Medienverbünde: Herausforderungen für die Textlinguistik" können im Rahmen der Arbeitstagung (Teil-)Leistungen erbracht werden.
Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften (SLK)
Wiener Straße 48 / 016
01662 Dresden
Donnerstag, 17.10.2019 | WI48/016
bis 12.00 Uhr
Ankunft/Empfang und Begrüßung der Gäste
12.00-14.00 Uhr
Nachwuchspanel (themenoffen)
Cornelia Bock (Hamburg)
Identität durch ‘Inklusive Multilingualität’
Elias Schmitt (Koblenz)
Privatsprache in der Trans-Transzendenz. Idealtypische Arbeit im religionslinguistischen Paradigma
Maria Fritzsche (Berlin)
Die konstruierte Sondersprache in den deutschsprachigen Magazinen des sog. Islamischen Staates: Merkmale und Funktionen
Ronny Steinicke (Dresden)
Aspektualität von ‘opfern’
14.00-14.15 Uhr
Begrüßung und Einführung in den thematischen Teil der Arbeitstagung
14.15-15.00 Uhr
Kerstin Roth (Heidelberg)
Diachroner Wandel und Konstanz der Wortbildungen mit „Opfer“ als Zeichen des gesellschaftlichen
Wandels
15.00-15.30 Uhr
Pause
15.30-16.15 Uhr
Wolf-Andreas Liebert (Koblenz)
Selbstopfer und Selbsttranszendenz
16.15-17.00 Uhr
Alexander Lasch (Dresden)
Opfer(ung)
17.00-17.30 Uhr
Detailabsprachen zur Datensitzung
ab 18.30 Uhr
gemeinsames Abendessen
Freitag, 18.10.2019 | WI48/016
09.00-13.00 Uhr
Datensitzung (themenoffen)
Simon Meier-Vieracker (Dresden)
Opfernarrative der Neuen Rechten -- Impuls und Datensitzung
13.00-14.00 Uhr
Mittagspause
14.00-16.00 Uhr
Podium (gemeinsame Reflexion)
Closing Statement
Bericht zur Tagung -- öffnet in neuem Tab/Fenster.
Opfer. In: "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften". Deutschlandfunk, 05.12.2019.
Inhaltliche Gestaltung
Alexander Lasch (Dresden)
Wolf-Andreas Liebert (Koblenz)
Organisationsteam
Alexander Lasch (Dresden)
Programm zur Tagung
Programmübersicht (*.pdf)
Berichte
Tagungsbericht (öffnet in neuem Tab/Fenster)
Opfer. In: "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften". Deutschlandfunk, 05.12.2019.