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Phrasale Konstruktionen und Narration (Lasch 2018)

Alexander Lasch (2018): Phrasale Konstruktionen als Basis narrativer Routinen. In: ZGL 46,1. 44-64. DOI: doi.org/10.1515/zgl-2018-0004.

Anliegen des Beitrags ist ein durch narrative Texte präferiertes sprachliches Muster, welches sich als Basis sprachlicher Routinen neben anderen Alternativen besonders in Sequenzen des Beschreibens behauptet: [[X] sieht nach [Y] aus].

Beschreibungen sind häufig in Erzählungen eingeschoben, um Zustände zu erfassen, Artefakte zu charakterisieren, die Szene für den Rezipienten der Erzählung aufzubauen und dem Erzähler die Möglichkeit zu geben, sich in der Erzählung und erzählten Welt zu positionieren. Es handelt sich dabei also streng genommen nicht um ein narratives Muster – also eines der narrativen Themenentfaltung oder gar ein narratives Vertextungsmuster – sondern um eines, welches zum Repertoire sprachlicher Mittel des Erzählens gehört. Man übersieht es leicht, wenn man in grammatischen Analysen nicht die kontextuelle Einbettung und damit den diskursiven Anschluss und Verwendungskontext einer Konstruktionsrealisierung beachtet bzw. ohne korpuslinguistische Methoden arbeitet.

 

 

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