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Lasch: Sprachwandel: Was wir (nicht) wissen und worüber wir (dennoch) streiten

Sprachwandel: Was wir (nicht) wissen und worüber wir (dennoch) streiten
Vorlesung + Arbeitskreis
Prof. Dr. Alexander Lasch
Vorlesung: Freitag, 3. DS / ABS E 08/H
Informationen zum Arbeitskreis erfragen Sie bitte in der Vorlesung.

Die Vorlesung beginnt wegen der Arbeitstagung “Religionslinguistik” am 17./18. Oktober 2019 erst am 25. Oktober 2019.

Hinweise zu den Einschreibefristen finden Sie unter „Aktuelles“ auf der Homepage der Professur oder direkt unter http://bit.ly/GLS_Anmeldung.

Gab es jemals eine Zeit, in der Sprachverfall nicht beklagt wurde? Welches Bild hat die Öffentlichkeit heute von sprachlichen Veränderungen? Sollte eine interessierte Öffentlichkeit dazu eingeladen sein, Sprachwandel zu bewerten? Wie beschreibt auf der anderen Seite die Historische Linguistik die Veränderung von Sprachgebrauch? Ist sie stille und neutrale Beobachterin oder bewertet sie Sprachwandel? Was weiß sie über Sprachwandel und wie vermittelt sie ihn im akademischen Kontext? Wie verhält sie sich gegenüber einer sprachkritischen Öffentlichkeit?

Diese Fragen widmet sich die Vorlesung „Sprachwandel“. Nach einer Einführung in die wichtigsten Sprachwandelerscheinungen des Deutschen (und damit auch Niederdeutschen) wenden wir uns zunächst der Darstellung des Sprachwandels in ausgewählten Grammatiken und Sprachgeschichten zu und verfolgen die Frage, wie die Historische Linguistik möglicherweise selbst (positive und negative) Wertungen bestimmter sprachlicher Phänomene verstärkt hat – offensichtlich wird dies z.B. an der tun-Periphrase, die man überraschenderweise doch seit Jahrhunderten verwenden tut. In einem dritten Schritt beleuchten wir die Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher und öffentlicher Sprachkritik. An prominenten Beispielen wird illustriert, dass hier auf dem Feld der Sprache nicht nur häufig kulturkonservative Kämpfe ausgefochten werden, sondern die Linguistik auch ein Orientierungsangebot verweigert, das von ihr durch die Öffentlichkeit gefordert wird.

Für die Vorlesung ist anonymes Feedback jederzeit erwünscht: http://bit.ly/Feedback_ALasch.

Einführend wird empfohlen:

Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Hg.). 2013. Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. Berlin, Boston: De Gruyter. Zugang über die SLUB: http://bit.ly/2XGQSHg. Besprechung (2014) von Kristin Kopf, Susanne Flach & Anatol Stefanowitsch für die ZRS. DOI: https://doi.org/10.1515/zrs-2014-0003.

Material

Überblick über die Themen der Vorlesung (*pdf)

Präsentation zur Vorlesung (*pdf)

Die thematischen Vorlesungen werden seit dem SoSe 2018 gestreamt und als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt (http://youtube.com/AlexanderLasch). Sie sind als Podcast verfügbar für Spotify (http://bit.ly/GLS_Vorlesungen_Spotify), CastBox (http://bit.ly/GLS_Vorlesungen_CastBox) sowie iTunes (http://bit.ly/GLS_Vorlesungen_iTunes) und damit auch für PocketCasts (https://pca.st/66u1).

 

 

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