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Koch: Sprachwandel in Sachsen

Sprachwandel in Sachsen
Seminar im 3., 4. und 5. Studienjahr
Dr. Evelyn Koch Tag

Donnerstag, 5. DS

Die Veranstaltung unterstützt hybride Umsetzungsformen: Das bedeutet, dass Teile der ansonsten digitalen Veranstaltung in Präsenz stattfinden werden. Studierende können sich aber von außen live zu diesen Terminen zuschalten. Der Veranstaltungsraum für die Präsenztermine wird in einer zentralen Übersicht auf der Website der Fakultät bis Mitte September 2020 veröffentlicht. Weitere Details zur Umsetzung geben wir Ihnen im Zusammenhang mit der Einschreibung via OPAL bekannt. Anmeldung über OPAL. Hinweise zu den Einschreibefristen finden Sie unter „Aktuelles“ auf der Homepage der Professur oder direkt hier.

Kommentar:

Das Seminar zielt darauf ab, die bisher in neuen wissenschaftlichen Untersuchungen nur randständig betrachtete Varietätensituation in Sachsen unter Sprachwandelgesichtspunkten zu beleuchten. Da die Bewertung des Sächsischen durch Vorurteile, Polarisierungen und häufig stigmatisierende Typisierungen geprägt wird, ist eine Bestandsaufnahme der realen Situation dringend erforderlich. Es wird der Frage nachgegangen, wie unterschiedlich das kulturgeschichtliche Sprachwissen und die Sprachpraxis in den einzelnen Regionen Sachsens ist. Neben dem obersächsischen Zentralgebiet zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz sollen das Erzgebirge, das Vogtland und die Lausitz betrachtet werden.
Ausgehend von Literaturrecherchen und methodischen Überlegungen zur Erfassung von Regionalität schließen sich Erhebungen an, die anhand von Tonaufnahmen mehrerer Generationen von Familien Aussagen zum Sprachwandel in den letzten 60 Jahren ermöglichen sollen. Die Einstellung zur regionalen Sprechweise, soziale Faktoren und Land-Stadt-Unterschiede werden als weitere Variablen herangezogen. Die Interviews stützen sich auf das Untersuchungsdesign des Projektes „Regionalsprache und Mundarten in Sachsen“. Die empirische Auswertung erfolgt mit dem computergestützten Signalanalysetool „Praat“. Phonetische Vorkenntnisse sind wünschenswert. Die Bereitschaft zur Durchführung von Interviews während des Semesters wird vorausgesetzt.

Eine Literaturauswahl wird Ihnen zu Beginn des Semesters vorgestellt.

 

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