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Seemann: Spracherwerb aus konstruktionsgrammatischer Sicht

Di 4. DS W48/0001 in Präsenz
  • Spracherwerbstheorien und -sequenzen (KxG)
  • Chronologie des kindlichen Spracherwerbs im Deutschen
  • aktuelle Erkenntnisse der Spracherwerbsforschung

Der Erstspracherwerb ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte mit diversen Implikationen und Anwendungsmöglichkeiten für unterschiedliche Lebens- und Wissenschaftsbereiche. Umso größer ist das Interesse der Linguistik, die im Verlauf der letzten Jahrzehnte verschiedene Theorien hervorgebracht hat, um Mechanismen und musterhafte Strukturen des frühkindlichen Spracherwerbs zu erklären. Nicht alle theoretischen Überlegungen halten jedoch auch einer empirischen Überprüfung stand, sodass es einer kritischen Einordnung dieser bedarf.

Im Rahmen des Seminars wollen wir uns einen Überblick über die wichtigsten Spracherwerbstheorien und -sequenzen verschaffen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf Ansätzen der Kognitiven Linguistik und Konstruktionsgrammatik liegen wird. Zudem wollen wir uns schrittweise eine Chronologie kindlicher Sprachentwicklung am Beispiel des Erstspracherwerbs im Deutschen erarbeiten und darauf aufbauend eine kritische Einordnung von Studien, Methoden und aktuellen Erkenntnissen der Spracherwerbsforschung vornehmen.

Literatur

Behrens, Heike (2011): Erstspracherwerb. In: Hoffmann, Ludger/Leimbrink, Kerstin/Quasthoff, Uta (Hg.): Die Matrix der menschlichen Entwicklung. Berlin/Boston: de Gruyter. Linguistik – Impulse & Tendenzen, Bd. 43. S. 252-273.

Kauschke, Christina (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden und Erklärungsansätze. Berlin/ Boston: de Gruyter.

Tomasello, Michael (2019): Konstruktionsgrammatik und früher Erstspracherwerb. In: Hoffmann, Ludger (Hg.): Sprachwissenschaft. Ein Reader. Berlin/ Boston: de Gruyter. S. 825-845.

 

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