Im Rahmen dieses Seminars gehen wir der Frage nach, wie unser linguistisches und weltliches Wissen mental repräsentiert ist, wie Bedeutungen untereinander vernetzt sind und was sie in der sprachlichen Kommunikation auslösen oder gar ‚anrichten‘ können. Als Modell hierfür dient uns die recht junge Framesemantik, die wir im Lauf des Semesters in ihrer Entstehung und Ausdifferenzierung in verschiedenen Disziplinen nachzeichnen und für eigene Fragestellungen nutzbar machen werden. Innerhalb der Linguistik grenzen wir den Ansatz von anderen Semantikkonzepten wie der Stereotypen- und Prototypentheorie ab, wagen aber auch den Blick über den Tellerrand in die Psychologie, Soziologie und Kognitionswissenschaft und beleuchten mögliche Anwendungen, auch mit Bezug auf das politische Tagesgeschehen.
Zur Vorbereitung empfiehlt sich ein Besuch von George Lakoffs Podcast Framelab (https://soundcloud.com/user-253479697) und ein Blick in Busse, Dietrich (2012): Frame-Semantik. Ein Kompendium. Berlin, New York.
Organisatorische Details
Seminar im 2. Studienjahr
Freitag, 3. DS / W48/103/U
Material
Seminarplan (*.pdf)