+49 351 463 32454
monika.luedtke@tu-dresden.de

Hausarbeit: Kindlicher Spracherwerb in der Konstruktionsgrammatik

Jonathan Wille (2018): Kindlicher Spracherwerb unter Betrachtung ausgewählter Erklärungsmodelle, insbesondere der Konstruktionsgrammatik. Hausarbeit im Seminar “Geschichte der Sprachwissenschaft” (WiSe 2018).

~~

In der Spracherwerbsforschung wird der Zusammenhang zwischen Sprache und Kognition unterschiedlich interpretiert. Zum einen wird die Ansicht vertreten, Sprache und Kognition seien zwei voneinander getrennte und sich gegenseitig beeinflussende Entitäten. Aufgrund dessen, dass kognitive Aktivitäten nicht ohne die Sprache entstehen würden, können Sprache und Kognition zum anderen auch als zwei identische Größen aufgefasst werden. Dies war der Ausgangspunkt für die Entstehung zahlreicher Erklärungsansätze bezüglich des Spracherwerbs. Zu nennen sind u.a. der Nativismus, der Behaviorismus sowie der entwicklungspsychologisch kognitivistisch orientierte Ansatz als Beispiele des Empirismus und der auf Interaktion beruhende Ansatz. Demgegenüber bildete sich Mitte der 1990er Jahre das Konzept der Konstruktion ‑ die Konstruktionsgrammatik – mit Blick auf die Form-Funktionseinheit der Sprache heraus, inspiriert durch Michael Tomasellos veröffentlichte Sammelbände sowie seine Rezension von Goldbergs Constructions. Zunächst erfolgt ein allgemeiner Überblick sowohl darüber, wie Kinder überhaupt die Sprache erlernen als auch bezüglich ausgewählter Erklärungsansätze. Anschließend wird der Spracherwerb aus Sicht der Konstruktionsgrammatik erläutert. Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, einen Einblick in die oben genannten Erklärungsversuche des frühkindlichen Spracherwerbs zu geben und die besondere Stellung des konstruktionsgrammatischen Ansatzes herauszuarbeiten.

Korrigierte Version der Arbeit (*.pdf)

Persistente URN bei Qucosa: urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-236164

 

Schreibe einen Kommentar