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“Barrierefreie Kommunikation im Albertinum Dresden”

Im Rahmen eines „Service Learning“-Seminars zur „Leichten und einfachen Sprache“ an der TU Dresden erarbeiten die Professur für germanistische Linguistik und die Medieninformatik der TU Dresden gemeinsam mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und der Kuration des Albertinums Dresden ein innovatives Konzept barrierefreier Kommunikation: personalisierte Audio-Guides.

Dazu werden Führungen durch Kunsthistoriker_innen des Albertinums in Gruppen mit jeweils (circa) sechs betreuten Personen stattfinden, die von Studierenden begleitet werden. Die Gespräche, Fragen und Antworten der Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zu bestimmten Objekten ihres Interesses werden dabei aufgezeichnet und bilden die Grundlage für die Objektbeschreibung – das ist bisher in der deutschen Museumslandschaft einmalig und innovativ, denn barrierefreie Kommunikation in Ausstellungen wird bisher durch die primäre Zielgruppe nur geprüft, an der Erarbeitung von Inhalten (partizipative Forschung) hat sie hingegen keinen Anteil. Das wollen wir u.a. in Zusammenarbeit mit der Christlichen Sozialwerk gGmbH Dresden (CSW) ändern.

Aus dem gewonnenen Datenmaterial werden dann zunächst die für die Zielgruppe interessantesten Objekte ermittelt. Des Weiteren werden alle Aufzeichnungen transkribiert und Texte zu den ausgewählten Objekten in leicht verständlicher Sprache erstellt. Die so entstandenen Objektbeschreibungen werden durch Studierende eingesprochen und auf einer mobilen Website zur Verfügung gestellt – über einen Barcode an den Ausstellungsobjekten können dann passgenau auf die Bedarfe von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zugeschnittene Inhalte zugänglich gemacht werden. Das Albertinum als Partnerinstitution ist besonders geeignet für ein solch personalisiertes Design, da die Ausstellungsräume häufig verändert werden (Objektwechsel, Anordnung der Objekte im Raum) und so eine Platzierung von gedruckten Raum- und Objekttexten in leicht verständlicher Sprache mit dem Ausstellungskonzept kollidiert.

Das Projekt “Barrierefreie Kommunikation im Albertinum” stellt echte Teilhabe an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit her mit einem Nutzen für alle beteiligten Partner. Das Projekt ist im Kontext der Kooperationen und Forschung mit dem Martinsclub Bremen e.V., der Stiftung Drachensee e.V. Kiel, dem Deutschen Historischen Museum Berlin (DHM), den Partnern von DRESDEN-concept sowie der Zusammenarbeit mit der Professur für Angewandte Linguistik an der TU Dresden zu sehen.

Ansprechpartner an der TU Dresden
Prof. Dr. Alexander Lasch
Technische Universität Dresden | Bereich GSW
Institut für Germanistik | Professur für germanistische Linguistik und Sprachgeschichte
D-01062 Dresden

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