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Lasch: Linguistik trifft Literaturwissenschaft

Linguistik trifft Literaturwissenschaft
Seminar im 2. Studienjahr
Prof. Dr. Alexander Lasch
Mittwoch, 3. DS / ABS/2-07

Beginn: 17.10.2018

Im Seminar werden Möglichkeiten der maschinellen Autorschaftsidentifikation bzw. Stilanalyse aus dem Methodenpool der Forensischen Linguistik als Hypothesengenerator für die Interpretation literarischer Texte vorgeschlagen. Einer der Orte, an denen solch ein methodischer Neuzugang besondere Relevanz haben dürfte, ist im Paradigma der „Digititalisierung“ die Schule. Hier wird u.a. nicht nur darüber diskutiert, wie man Deutschunterricht – und damit die Verbindung linguistischer und literaturwissenschaftlicher Perspektiven – gestaltet, sondern auch immer stärker darüber, (1) wie man die Brücke zwischen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern und den Geisteswissenschaften schlagen kann, und (2) welche technischen Möglichkeiten in einem modernen Unterricht unter den Vorzeichen der „Digitalisierung“ erwünscht sind. Im Seminar wird an ausgewählten literarischen Texten gezeigt, was korpuslinguistische Methoden und statistisch ermittelte Assoziationsmaße leisten können, wenn man sie dazu nutzt, um in Bezug auf ihre sprachliche Gestaltung Hypothesen zu generieren und damit hermeneutische Analysen im Literaturunterricht auf eine empirisch fundierte Datenbasis zu stellen.

Das Seminar ist vor allem adressiert an Studierende, die sich mit den Möglichkeiten und Grenzen maschineller Sprachanalyse auseinandersetzen wollen. Ziel ist, Studierenden notwendige Werkzeuge und statistisches Rüstzeug an die Hand zu geben und den Umgang damit gemeinsam zu üben, um die Grundlagen zu legen für quantitative Untersuchungen geschriebener Sprache. Im Mittelpunkt des Seminars wird die Erstellung, Untersuchung und Auswertung schriftsprachlicher Korpora stehen. Zentral ist dabei der in der „Korpuspragmatik“ vertretene Ansatz, der maschinelle Sprachanalyse als Hypothesengenerator für anschließende qualitative Untersuchungen versteht.

Um im Seminar effektiv gemeinsam arbeiten zu können, ist weiter erbeten, dass die Studierenden (ihre) internetfähige(n) Devices nutzen (BYOD).

Zur vorbereitenden Lektüre seien empfohlen:

Meindl, Claudia. 2011. Methodik für Linguisten: Eine Einführung in Statistik und Versuchungsplanung. Tübingen: Narr.

Felder, Ekkehard & Marcus Müller & Friedemann Vogel (Hgg.). 2011. Korpuspragmatik (LIT 44). Berlin, Boston: de Gruyter.

Material:

Überblick über Seminarinhalte und -termine (*.pdf)

Literatur zum Seminar (*.pdf)

Präsentation zum Seminar (*.pdf)

 

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