+49 351 463 32454
monika.luedtke@tu-dresden.de

[Publikation] Maschinelle Stilanalyse im Literaturunterricht

Alexander Lasch (2019): Maschinelle Stilanalyse im Literaturunterricht. In: Der Deutschunterricht 71,1. 87-95.

Initiativen wie bspw. literaturlinguistik.de bemühen sich seit Langem darum, die Kluft zwischen Literatur- und Sprachwissenschaft zu überbrücken, indem man in übergreifenden Fragestellungen zeigt, dass die je verschiedenen Perspektiven auf den gemeinsamen Gegenstand sehr fruchtbar sein können. Relativ unverdächtig erscheinen in der aktuellen Diskussion die Konzepte des Autorenstils und damit die Frage nach Autorschaft; bzw. auf performativer und auf Textebene des Erzählers, wenn man sich auf eine basale Terminologie verständigt (z.B. die von Genette 2010) und einzelne Aspekte aus dem jeweiligen Fachbereich so betont, dass Analyseergebnisse im je anderen für Interpretationen fruchtbar gemacht werden können. Das ist der eine Brückenschlag, den dieser Beitrag versucht.

Der zweite betrifft den auch in den Schulen ausgetragenen Konflikt zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Fächern, der im Prozess der „Digitalisierung“ auch in Bereiche dringt, die vorher als Domänen klar voneinander abgegrenzt waren. Der Artikel wird ein Schlaglicht auf den Einsatz von korpuslinguistischen Methoden in der Literaturanalyse setzen und einen sehr knappen Forschungseinblick in die Forensische Linguistik bieten. Der Schwerpunkt allerdings wird auf der Beschreibung von Tools (und eines Workflows) liegen, die praktisch im Deutschunterricht verwendet werden können. Diese werden am Beispiel der Hypothesengenerierung für die Interpretation von Goethes Faust-Dramen vorgestellt

 

Schreibe einen Kommentar