Auf dem Workshop „Neuestes von der Verbzene“ (Paris, 06.04.2019) beziehe ich u.a. die aktuellen Überlegungen von Adele Goldberg ein, um die Wahl von Konstrukten aus Konstruktionen etwas besser auszuleuchten. Die Prämissen, auf denen ihre Überlegungen zu „Creativity, Competition, and the Partial Productivity of Constructions“ aufbauen, legt sie schnell offen — z.B. in den der sprachgebrauchsbasierten Grammatik zugrundeliegenden Annahmen (2019: 6):
During production, multiple constructions are activated and Compete with one another to express our intended message.
During comprehension, mismatches between what is expected and what is witnessed fine-tune our network of learned constructions via Error-driven learning.
Der Verweis darauf, ausdrücklich „grammatische Konstruktionen“ zu analysieren (u.a. Goldberg 2019: 2), erlaubt Goldberg weiterhin, Mechanismen der (zu großen Teilen unbewussten) Selektion zunächst nicht weiter zu explizieren. Das geht parallel mit der hier schon an verschiedenen Stellen diskutierten Auffassung von der Orientierung von in Resonanzbeziehungen stehenden Kommunizierenden an einer „Coordinated Group Cognition“.
Adele Goldberg. 2019. Explain me this. Creativity, Competition, and the Partial Productivity of Constructions. Princeton: Princeton University Press.
Präsentation zum Vortrag (*.pdf)
Vorschlag für ein aus gebrauchsbasierten Analysen ermitteltes offenes Set Semantischer Rollen (*.pdf)