Die Kognitive Linguistik hat in den letzten Jahren wichtige Felder der linguistischen Forschung auch durch einen Perspektivenwechsel hin zur Beschreibung des Sprachgebrauchs neu vermessen und gängige Forschungsmeinungen relativieren, andere beträchtlich erweitern können. Besonders prominent sind die Arbeiten von George Lakoff im Hinblick auf Metaphern und Framesemantik, von George Langacker zur Kognitiven Grammatik oder Michael Tomasello zur sprachlichen Ontogenese und damit zum Spracherwerb.
Anliegen aller Arbeiten, die der Kognitiven Linguistik zuzurechnen sind, ist zu beschreiben, (1) über welches Sprachwissen Sprecher einer Sprache verfügen, (2) wie dieses Sprachwissen in Verbindung mit anderen kognitiven Prozessen aufgebaut und geprägt wird, und (3) schließlich zu erklären, wie dieses Sprachwissen aus dem Sprachgebrauch heraus emergiert.
In der Vorlesung werden die zentralen Prämissen und Anwendungsfelder der Kognitiven Linguistik behandelt. Zur einführenden Lektüre sei unbedingt empfohlen: Lakoff, George & Mark Johnson (1980/2003): Metaphors We Live By. Chicago, London. Alternativ: Wehling, Elisabeth (2016). Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht. Köln.
Die Vorlesung wird live gestreamt.
Organisatorische Details
Vorlesung im 3. Studienjahr/Master
Freitag, 3. DS / ABS/E08/H
Material
Übersicht über den Vorlesungsinhalt (*.pdf)
Präsentation zur Vorlesung 01 (*.pdf)
Präsentation zur Vorlesung 02 (*.pdf)
Semantische Rollen (*.pdf)
Vorlesungsaufzeichnung
Thematischer Screencast: Kognitive Linguistik
Selbstevaluation
Klausur zur Selbstevaluation