Die Konstruktionsgrammatik hat in den letzten Jahren auch in Bezug auf das Deutsche als Gegenstandssprache große Fortschritte machen können. Die gebrauchsbasierten Ansätze, die im Seminar im Mittelpunkt stehen, sind allerdings bisher, bis auf wenige Ausnahmen abgesehen, vor allem synchron ausgerichtet.
Im Seminar wird zunächst in die Grundlagen und Konzepte gebrauchsbasierter Ansätze eingeführt. In einem zweiten Schritt werden diachrone Varietäten des Deutschen in den Blick genommen. Hier geht es dann nicht nur darum, einen historischen Sprachstand zu beschreiben, sondern es ist vielmehr das Ziel, Sprachwandel und Konstruktionswandel an grammatischen Einzelphänomenen nachzuzeichnen.
Zur Einarbeitung wird empfohlen: Alexander Ziem & Alexander Lasch (2013): Konstruktionsgrammatik. Konzepte und Grundlagen gebrauchsbasierter Ansätze (Germanistische Arbeitshefte 44). Berlin, Boston. Die Verlängerung in die Sprachgeschichte wird u.a. auf der Basis diskutiert von Elizabeth Closs Traugott & Graeme Trousdale (2013): Constructionalization and Constructional Changes. Oxford sowie Jóhanna Barðdal u.a. (Hg.) (2015): Diachronic Construction Grammar (Constructional Approaches to Language 18). Amsterdam, Philadelphia.
Organisatorische Details
Seminar im Master/EUROS
Donnerstag, 4. DS / W 48/001/U
Material
Überblick über die Seminarinhalte und -termine (*.pdf)
Seminarliteratur (*.pdf)
Präsentation zum Seminar (*.pdf)