Für Clarin-D, unter dessen Dach u.a. die Korpora und Tools des DWDS und DTA zusammengeführt sind, stelle ich in einem Use Case kurz vor, wie man aus den reichen Metadaten, die beide Umgebungen anbieten, Rückschlüsse auf den den Gebrauch von Konstruktionen ziehen kann – und wie man dabei auch die Prämissen einer gebrauchsbasierten Konstruktionsgrammatik prüft.
Sarah Schneider von Clarin-D hat sich sehr viel Mühe damit gemacht, dieses Video in einen Blogartikel zu gießen — ein großes Dankeschön dafür:
Prof. Dr. Alexander Lasch, Linguist an der TU Dresden, zeigt in diesem Video, wie mit den Ressourcen des DTA und des DWDS sprachgebrauchsbasierte Analysen durchgeführt werden können, um das Deutsche konstruktionsgrammatisch zu beschreiben. Dafür stellt er zwei Leitfragen auf:
- Kann mittels eines konstruktionsgrammatischen Ansatzes Sprachgebrauch gegenstandsadäquat beschrieben werden?
- Inwieweit können maschinelle Analysen des Sprachgebrauchs dazu dienen, den sprachgebrauchsbasierten konstruktionsgrammatischen Ansatz zu plausibilisieren?
Ein sprachgebrauchsbasierter Zugang verlangt die Diskussion darüber, was für uns ein Muster, Pattern, Schema oder eine Konstruktion sei, wovon sowohl die Grammatik des Deutschen, als auch die Konstruktionsgrammatik als Teilgebiet unter spezifischen kognitionslinguistischen Prämissen profitieren können. Der aktuelle Trend ist die Ermittlung solcher Muster durch maschinelle Analysen. Diese Muster werden dann im nächsten Schritt abstrahiert, um aus ihnen Konstruktionen zu gewinnen. Durch diese Vorgehensweise soll Sprachwissen, welches Sprechende zur Produktion der sprachlichen Strukturen verwenden, aus Sprachgebrauch rekonstruiert werden. Für diese Arbeit bieten das DWDS und das DTA gute Mittel.
Den gesamten Artikel kann man hier nachlesen.