Satz

[…] die Grenze zwischen dem, was wir als ‚Wort‘ wahrnehmen, und syntaktischen Phrasen fließend ist und dass Wortbildung – und hier insbesondere die Komposition – im Deutschen auch ein Mittel der Syntax sein kann. Wir haben uns Syntax (dt. „Satzbau“) als eine Tätigkeit vorzustellen, die im Sprechen und Schreiben immer wieder aufs Neue ausgeübt wird. Sie gelingt für uns geübte Muttersprachler eben deshalb, weil wir Routine darin entwickelt haben, in den verschiedenen Situationen der Sprachverwendung Gestalten des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks zu konstruieren, die als angemessen empfunden werden. [Bremer/Müller 2021, S. 140]